Seniorenfahrt nach Münster und Dülmen am 14. August 2012
Besuch bei den Wildpferden
Im Rahmen einer Tagesfahrt des Bürgerhilfe Landesverbandes e.V. waren Münster und Dülmen die Zielorte. Mit dem Bus ging es bei herrlichem Wetter von Meppen über Nordhorn zunächst nach Münster. Ziel in der Stadt des westfälischen Friedens war der Domplatz. Da in Münsters Innenstadt zurzeit viel gebaut wird, konnten wir mit dem Bus nicht an die Abfahrtstelle der im Vorfeld gebuchten Bahn für die Stadtrundfahrt gelangen. Im Nachhinein war der Fußweg sehr interessant, den unsere Truppe 40 Seniorinnen und Senioren aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim kreuzten zur Überraschung des Fernsehteams die Außenaufnahmen zur Krimi Serie „Wilsberg“. Alle marschierten an dem aus der Serie bekannten Antiquariat vorbei. Herr „Wilsberg“ ließ sich aber nicht sehen.
Um 11 Uhr starteten wir mit dem Bähnchen zur historischen Stadtrundfahrt. Die Erklärungen zeigten uns auf, welch eine geschichtsträchtige Stadt Münster ist. Bevor es in die Mittagspause ging wurde noch der Friedenssaal im Rathaus besucht. Auch hier wurde uns Geschichte näher gebracht.
Nach ausgiebigem Bummel durch die Altstadt fuhren wir um 14.30 Uhr weiter nach Dülmen–Meerfeld. Nun stand der Besuch der Wildpferde auf dem Programm. Frau Rövenkamp empfing uns am Eingangstor zum Areal der Wildpferde. Zur Überraschung empfingen uns gleichzeitig die gesamte Gruppe (400 Wildpferde). Frau Rövenkamp war genau so überrascht wie wir, denn es ist eine Seltenheit, dass die Pferde so nah an die Besucher heran kommen. Die ausführlichen Erläuterungen über die Gründung und Haltung, sowie den Fortbestand der Wildpferde gaben Anlass für viele Nachfragen. So wurde unter anderem festgestellt, dass sich in der Gruppe kein Hengst befindet.
Frau Rövenkamp klärte den Sachverhalt schnell auf. Der Bestand der Gruppe soll nicht über 400 Wildpferde hinaus wachsen und somit wird der Hengst nur für eine bestimmte Zeit den Pferdedamen zugeführt. Er muss 70 Fortpflanzungen vornehmen und ist nach getaner Arbeit froh, dass er in seinen eigenen Lebensraum zurück kann. Es werden etwa siebzig Fohlen geboren (35 Stuten- und 35 Hengstfohlen). Im Mai jeden Jahres werden die Hengstfohlen eingefangen und anschließend versteigert. Durch Verenden (altersbedingt oder durch Krankheit) wird so ein Bestand von 400 Wildpferden gesichert. Außer in Dülmen gibt es in Europa nur noch in Polen Wildpferde.
Zum Abschluss der Tour wurde noch das Bauern-Café Schneider aufgesucht und nach Kaffee und Kuchen wurde die Heimreise angetreten. Mit vielen tollen Erlebnissen haben alle gesund und munter die Heimatorte erreicht. (h.sch.)